Es gibt Momente im Leben, die einem unwillkürlich vor Augen führen, wie zerbrechlich es ist, das Leben. Für mich und viele meiner Mitmenschen war gestern so ein Tag. Eine Kollegin erschien nicht zur Arbeit - die Zuverlässigkeit in Person. Sie hatte sich nicht abgemeldet, da schrillten die Alarmglocken und traurigerweise auch zu recht. Ihr war etwas passiert, man konnte nicht mehr helfen ...die Blumen, die sie gestern zum runden Dienstjubiläum bekommen sollte, mahnen jetzt den plötzlichen Verlust an. Die Ehrenurkunde ziert ein Trauerflor. Dieses Ereignis bringt zum Nachdenken.

Wie oft leben wir nur so vor uns hin oder beklagen das Wetter, den Stress, die unaufgeräumte Wohnung? Nicht, dass man in Erwartung von "irgendetwas" gelähmt sein sollte, aber vielleicht sollte man sich doch auch manchmal zusammennehmen? Lieber dankbar sein, für das, was man hat! Und die Tage bewusst erleben. Jedem Tag einen Höhepunkt geben. Einfach mal innehalten und darüber nachdenken, was alles schön ist - nicht die negativen Punkte bejammern. Natürlich ist das leichter gesagt, als getan! Aber einen Versuch ist es wert.
Ich bin beispielsweise heute dankbar für einen ruhigen Abend und freue mich über das schöne Frühlingswetter. (Den ollen Heuschnupfen lass ich mal außen vor!) Tja - hin und wieder passiert etwas, das lässt einen innehalten. Ich würd' natürlich lieber innehalten vor Glück...wer weiß, vielleicht lässt das Innehalten sich üben und dann kommt irgendwann der Punkt, an dem man plötzlich den Glücksmoment auskostet, statt sich über Unwichtiges zu beklagen?

Claudi

Image via http://www.tastesheriff.com/mal-wieder-kurz-innehalten-und-einfach-mal-alles-nicht-so-wichtig-nehmen/