Es ist früh dunkel, es
ist kalt und tagsüber sitze ich den ganzen Tag unter
Neonröhren-Beleuchtung – pah, das macht nicht froh. Ich sehne mich
nach Seelenfutter, nach irgendetwas, das irgendwie alles schön
macht. Daher umgebe ich mich mit inspirierenden Dingen – und das
ist bei mir gerne Literatur oder anderes gedrucktes Material, wie
schöne Zeitschriften beispielsweise.
Natürlich, Bücher
gehen immer. Da bekomme ich meine Inspiration, meine Ablenkung von
der "normalen Welt" um mich rum. Und weil das so ist und
ich mich auch nicht entscheiden kann, lese ich momentan vier Bücher
gleichzeitig und höre außerdem noch drei Hörbücher parallel, dazu
warten noch drei Magazine darauf, gelesen zu werden – ist ja
irgendwie auch nicht das Wahre. Statt dank meiner Seelennahrung super
zu entspannen, überlege ich immer, wann ich welches Medium nutzen
kann. "Die Vermessung der Welt" läuft im Auto auf dem Weg
zur Arbeit und zurück – ich muss sagen, so komme ich recht schnell
voran mit dem Buch. Abends im Bett gibt es dann abwechselnd "Tender
Bar" und "Schiller oder die Erfindung des Deutschen
Idealismus". Leider schlafe ich dabei immer ein und daher werde
ich diese beiden Bücher wohl noch ziemlich lange hören.
Bevor ich mich dem
Einschlaf-Hörbuch widme, lese ich gerne noch ein, zwei Seiten in "24
Stunden. Ein Tag im Leben deines Körpers" oder auch in einem
Elisabeth George-Krimi "Glaube der Lüge". Neuerdings habe
ich mein Interesse an historischen Themen wiederentdeckt und daher
gibt es dann und wann ein paar Seiten "Europa im Jahrhundert der
Aufklärung" – im Wechsel mit "Unser armer Schiller. Eine
respektlose Annäherung". Die Zeitschriften sind zwischendurch
auch noch dran.
Ich habe neulich
überlegt, ob ich ein Opfer dieser google-Manie geworden bin. Man
liest ja nix mehr so richtig, sondern googlet und überfliegt. Scant
Texte nach ein paar Schlüsselworten ab, und wenn nichts dabei ist,
was einen länger hält, klickt man weg. Bei Büchern funktioniert
das nicht, aber ich ertappe mich dabei, wie ich auch beim Lesen
dauernd Dinge google. Kaum ein Stichwort ist sicher ...dann schau ich
mal dies nach und gucke mir Karten von der Umgebung an, in der mein
Krimi spielt. Ich lese was bei Wikipedia nach, um meinen Lesegenuss
vermeintlich zu steigern – dabei macht es eigentlich alles
zunichte. (Verzichten möchte ich auf dies tolle Info-Technik aber
auch nicht!)
Geht euch das auch so?
Oder habt ihr entweder "das fesselnde Buch", dass alle
Technik vergessen lässt oder aber die Gelassenheit euch nicht
ablenken zu lassen?
Ich bin gespannt es zu
erfahren – und ich nehme auch gerne Buchtipps entgegen. :-)
Bis die Tage,
Claudi
Image via Pinterest
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