Freitag, 28. Dezember 2012

[Re-Post] Motivation

Aus gegebenem Anlass (und weil vermutlich NIEMAND so ein faules Weihnachtsfest hatte wie ich *lach*) habe ich mal einen alten Beitrag vom August 2010 rausgekramt: 


Man hat es sich so fest vorgenommen ("Ab heute/morgen/Montag gehe ich MINDESTENS 2 x die Woche zum Sport!"). Und was passiert? Man kommt gestresst von der Arbeit nach Hause, setzt sich nur ganz kurz aufs Sofa und "zack" - festgeklebt ;-).

Nicht, dass ich die Spezialistin zur Übwindung des inneren Schweinehundes wäre... ;-). Aber ich habe mir mal intensiv darüber Gedanken gemacht und auch ein paar schlaue Bücher darüber gelesen!

Erstmal vorweg: Wir sind nicht allein !
Einer aktuellen Umfrage zufolge, können mehr als die Hälfte aller Bundesbürger ihre gesteckten (Fitness)ziele nicht erreichen. Die meisten Ziele sind eindeutig zu hoch ("Ich laufe jetzt JEDEN TAG!", "Ich esse NIE mehr Schokolade...!"). Es folgt Frust und dann schließlich (verständliche) Resignation.


Von Natur aus disziplinierte Menschen (gibt es die!???) haben es sicher leichter. Die Kunst ist aber wohl, da hin zu kommen, dass man keine Disziplin mehr braucht! Eine Ballett-Tänzerin hat mal gesagt: "Schau deinem Feind jeden Tag ins Gesicht! Immer und immer wieder - so lange, bis er dein Freund ist!" Da ist was dran, obwohl ich den inneren Schweinhund nicht als Feind bezeichnen würde... Wir SIND Gewohnheitstiere. Der Mensch tut nicht, was er mag! Er mag, was er tut - wenn er es nur lange genug tut und daran gewöhnt ist!

Aber wie motiviert man sich denn dann, um lange genug "durchzuhalten", bis man endlich daran gewöhnt ist? Ich persönlich glaube nicht, dass Formulierungen wie "Ich will schlank sein!", "Ich will gesund leben!" oder "Ich will straffe Beine!" allein reichen, um durchzustarten. Zumindest reichen sie mir nicht ;-)! Noch weniger halte ich davon, sich selbst ständig mit bootcamptrainerähnlichen "Motivationssprüchen" anzutreiben: "LOS! Runter vom Sofa, beweg endlich deinen faulen Arsch!!!!".

Sicher: Manchmal ist es gut und auch sinnvoll, sich ein bisschen in den Hintern zu treten - aber bitte nicht so destruktiv. Ganz ehrlich: Ich glaube und finde, der liebe Schweinehund hat manchmal wirklich gute Gründe für seine Bockigkeit.

Es gibt 1000 Ratgeber zum Sieg über den inneren Schweinehund, aber davon halte ich nicht so viel! Viel schlauer ist es doch, sich mit ihm zu verbünden. Hinzuschauen, warum man sich so schwer aufraffen kann. Neige ich vielleicht tatsächlich dazu, mir viel zu viel aufzuhalsen und bin einfach überfordert? Stecke ich meine Ziele vielleicht wirklich zu hoch?? Da ist es doch nett vom Schweinehund, dass er ein bisschen aufpasst...

Ja, die ganzen gängigen Motivationstipps können helfen: Realistische Ziele stecken, einen Plan aufstellen und die Termine in den Kalender schreiben etc.. Aber es nützt alles nichts, wenn du nicht wirklich weißt (besser noch: fühlst!), warum du dieses oder jenes tun "solltest"!

Mit anderen Worten: Such dir etwas, was dir WIRKLICH Spaß macht. Nur weil der beste Freund auf joggen oder Fitness-Studio schwört, muss das noch lange nicht auch auf dich zutreffen. Beobachte genau, wie es dir nach dem Training geht! Bist du total erschlagen und froh, dass es vorbei ist? Dann ist es vermutlich nicht das Richtige für dich! Wenn du "deinen" Sport gefunden hast, ist Vorfreude auf die Bewegung die beste Motivation. Erinnere dich, wie fantastisch du dich nach dem letzten Training gefühlt hast. Wie beschwingt und gelöst du nach Hause gegangen bist, weil du deinen Alltagsstress vergessen und deinen Körper gespürt hast. Erinnere dich, wie deine Rücken- oder Kopfschmerzen auf einmal verschwunden waren!

Ich habe neulich folgende Empfehlung gelesen: Statt "Ich muss heut zum Training" kann man auch einfach sagen "Ich gönne mir heute (m)einen tollen Körper oder ein sagenhaftes Körpergefühl!" Großartig :-).

Und manchmal (!!!!) ist es auch absolut richtig und legitim (ja, sogar gesund), sich aufs Sofa zu legen und dem Schweinehund das Köpfchen zu kraulen. Aber dann bitte ohne anschließende Selbst"zerfleischung", sondern mit Genuss!!!

Denn (um es mit Pippi Langstrumpf zu sagen ;-):





Image via thedailybeast.com

Donnerstag, 27. Dezember 2012

Claudis Corner (Extra-Tipp) | Muntermacher



Papaya mit einer Banane mixen, mit Mineralwasser aufgießen. Langsam getrunken soll dieser Mix nach kurzen Nächten die Lebensgeister wecken. Nach Ayurveda wärmt Papaya und versorgt den Körper mit Feuchtigkeit-die Frucht sorgt vor allem aufgrund des Magnesium- und Vitamin-C-Gehalts für einen Frischekick nach zuviel Alkohol und zuwenig Schlaf. 

So kann man auch dem ersten Tag des Jahres gelassen entgegensehen. Mein persönlicher Tipp: basische Bäder. Egal welche "Kater"-Beschwerden einen plagen, nach einem ausgiebigen basischen Bad sind diese abgeklungen!  

Alles Gute!
Claudi

Danke Claudi für diesen kulinarischen und gesunden Nachschlag. Das werde ich definitiv ausprobieren. Die basischen Bäder kann ich ebenfalls SEHR empfehlen - sie sind mein "Allheilmittel" :). 


Image via kostenlose-rezepte.eu

Claudis Corner | A walk in the park ... I'm in the dark


Ach, was für eine schöne Idee: am ersten Weihnachtstag einen gemütlichen Spaziergang unternehmen und am Ende des Weges wartet der Weihnachtsschmaus im urgemütlichen Restaurant. 

Soweit der Plan, doch die Realität sah mal wieder ganz anders aus. Ich hätte es mir auch denken können. Für den knapp fünf Kilometer langen Weg veranschlagte das Navi gut eine Stunde – das dürfte ja zu schaffen sein. Den Großteil des Weges kannten wir – schön die Allee nach Herrenhausen entlang und dann noch ein Stückchen...

Blöderweise hatte ich nicht bedacht, dass es abends früh dunkel wird und der idyllische Spaziergang schon aufgrund der Lichtverhältnisse so gar nichts für das Auge sein würde. Im Gegenteil, als nachtblindes Wesen muss man sich arg konzentrieren. Erschwerend kam hinzu, dass der Mann eine Abkürzung kannte. (Ich hätte es wissen müssen...) und so fand ich mich am Weihnachtsabend nicht auf einem erbauenden Spaziergang wieder, sondern stolperte einen unbeleuchteten Weg irgendwo am Fluss entlang. Es kam zu einem Beinah-Zusammenstoß als ein Radfahrer, natürlich ohne Licht, uns auf seiner Hunderunde begegnete. "Pass auf", rief der Mann und ich konnte grad noch zur Seite hüpfen, wo ich allerdings auf dem schlammigen Boden wegrutschte und an den Mann geklammert Halt suchte. Dem Radfahrer ist kein Vorwurf zu machen, nur Idioten gehen an Weihnachten im Stockedustern in Feld und Flur spazieren. An der Wasserkunst wurde es wieder heller, doch es half nichts: die frisch geputzten Schuhe waren schlammverschmiert und ich im kleinen Schwarzen schimpfte wie ein Rohrspatz. Doch es sollte noch unwirtlicher werden, denn als wir das Handy zu Rate zogen, um den Weg zum Restaurant zu finden, schickte uns dieses einen Trampelpfad zwischen Bahndamm und Industriebrache entlang. (Da würde ich nicht mal tagsüber gerne langlaufen.) Nach gut einer Stunde – diese Angabe stimmte also – kamen wir völlig vertüddelt und dreckig im Restaurant an. Ich saß halb auf dem Flur, aber egal, ich war jetzt fest entschlossen das Weihnachtsessen zu genießen, was ich dann auch tat. Den Gästen am Nachbartisch fiel eine Deckenleuchte auf den Tisch – auch nett.
Den Rückweg legten wir dann übrigens aufgrund des einsetzenden Regens teilweise per Taxi zurück – wir waren in fünf Minuten zuhause.


Als ich hier am Schreiben war, haben die Kater den Weihnachtsbaum umgeworfen – Halleluja!

Alles Gute!
Claudi


Image: Privat

Samstag, 22. Dezember 2012

Minimalismus während der Feiertage

Machst du dir Stress, weil du während der Feiertage keinen Zeit hast, zu sporteln? 

Nein, genieße bitte die freie Zeit!!! Das Zauberwort heißt "Alltagsbewegung". Ja, ich weiß - das kennen wir alle aus einschlägigen Frauenzeitschriften ("Hey, nimm doch einfach mal die Treppe etc."). Ich nicke dann immer eifrig und puffe mein Sofakissen zurecht... 

Trotzdem habe ich tatsächlich ein paar Alltagsbewegungs-Favoriten (die ich tatsächlich einbaue, weil ich die Bewegung mag). Dazu gehört das berühmte Fersen heben (High Heels) beim Zähne putzen und auch tiefe Kniebeugen (Squats), wenn ich etwas aufheben muss. Kleinvieh macht ja glücklicherweise auch Mist!







Freitag, 21. Dezember 2012

Neue Choreos (Zumba-Mania)

Alle Welt bereitet sich mit Hochdruck auf Weihnachten vor und eine handvoll wackerer movenyo-Trainerinnen groovt zu heißen Rhythmen im Studio *lach*. 

Gestern haben wir neue Choreos für die folgenden zwei Lieder vorbereitet (zwei absolute Ohrwürmer "I love Salsa" von N'klabe und "Prrrrrum" von Cosculluela). Um die Vorfreude zu steigern, gibt es hier schon mal einen kleinen musikalischen Vorgeschmack zum Einstimmen.

Am Sonntag, 13.01.13 findet übrigens ein Zumba®-Workshop "Pimp your Workout" statt, wo wir uns genau mit diesen beiden neuen Choreos beschäftigen (plus einer weiteren neuen Salsa-Choreo, die Anfang Januar "eingetauscht" wird). Da die neuen Choreos schon Mitte Januar eingesetzt werden, ist es also ein perfektes Timing (und wer weiß, vielleicht sogar noch ein schönes Last-Minute-Weihnachtsgeschenk)? 


Gutscheine können trotz geschlossenem Büro noch erworben werden, wenn ihr uns einfach eine kurze Mail an mail@movenyo.de schickt.

=> Hier geht's zur Anmeldung und zu den Detail-Infos!






Videos via Youtube, Image via zumba.com

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Claudis Corner | Spekulationen...


Neben Nanni hat jetzt auch Claudia ihre Blog-Premiere in dieser Vorweihnachtswoche. Claudia wird ab sofort immer donnerstags unter der Rubrik "Claudis Corner" ihre Gedanken mit uns teilen. Claudia ist schon sehr lange movenyo-Mitglied und zu gegebener Zeit werden wir auch noch ein paar Infos zur Person mit euch teilen. Viel Spaß bei ihren Beiträgen:


Weihnachten und Naschen gehört ja irgendwie zusammen, bereits Anfang September sind sie alle wieder da gewesen: Lebkuchen, Schoko-Weihnachtsmänner, Stollen und Spekulatius. Wer sich in den vergangenen Monaten noch nicht daran satt gegessen hat, genießt sicher auch zum vierten Advent, an Heiligabend und den folgen Weihnachtstagen noch das eine oder andere Plätzchen. Aber gerade beim Spekulatius frage ich mich: Wieso heißen diese Kekse nicht einfach Kekse? Folgendes habe ich herausgefunden: Das Gebäck aus Mürbeteig gibt es in Deutschland traditionell in der Weihnachtszeit. Der Teig wird vor dem Backen durch eine Form aus Holz oder Metall gepresst und erhält so sein spezielles Aussehen. Der Name Spekulatius leitet sich von der lateinischen Bezeichnung für ‚Bischof‘ speculator (‚Aufseher‘, ‚Beobachter‘) her. Eine andere Ableitung bezieht sich auf das lateinische speculum ‚Spiegel‘, wegen der spiegelbildlichen Darstellungen, die in den Backformen eingeschnitten sind. Die Motive auf dem Gebäck stellen die Nikolausgeschichte dar, die auch anhand der Abbildungen auf den Keksen erzählt werden kann. Der heilige Nikolaus war der Bischof von Myra. 

Außerdem gibt es Motive wie Windmühlen oder Schiffe, die bei den Niederländern Verwendung finden. Auch dort gibt es Spekulatius, allerdings das ganze Jahr über. Der beliebteste Spekulatius ist übrigens der Gewürzspekulatius, der durch die Gewürze Kardamom, Gewürznelke und Zimt seinen typischen Geschmack erhält. Außerdem gibt es noch den Mandelspekulatius, der etwas dezenter gewürzt ist und neben einer größeren Menge Mandelmehl auch an der Unterseite vor dem Backen mit Mandelsplittern beschichtet wird. Beliebt ist auch der Butterspekulatius, der - wie der Name verrät - mit einer ordentlichen Portion Butter gemacht wird. Die Herstellung war früher aufgrund der hohen Gewürzpreise recht teuer und das Gebäck für die breite Bevölkerung nicht immer erschwinglich. Es hatte den Ruf einer exotischen und wertvollen Spezialität. Heute wird es industriell in verschiedenen Qualitätsstufen hergestellt. Spekulatius ist typischerweise plattenförmig, rechteckig und platzsparend stapelbar. Es wurde früher oft einzeln aus Metalldosen heraus verkauft, heute aber meistens industriell hergestellt und abgepackt. In diesem Sinne - guten Appetit und frohe Weihnachten.


Eure Claudi

Image privat

Dienstag, 18. Dezember 2012

Nannis News | Schnee von gestern

Dienstags gibt es an dieser Stelle jetzt ab sofort immer einen Gastbeitrag von Nanni (Nannis News). Der heutige Titel (Schnee von gestern) trifft es perfekt, weil er ja leider schon wieder weg ist. Und leider sieht es mit weißen Weihnachten nicht so gut aus *seufz*...



Ach, ich liebe es, wenn der Schnee unter meinen Stiefeln knistert und quietscht...!

Und wie stolz ich bin, wenn ich die erste bin, die in dickem, neuen, weiiiißen Schnee die ersten Fußstapfen setzt (Yuheeeyää ;). Herrliches Gefühl, d.h. es ist so RICHTIG Winter und die Luft ist kalt und frostig, genau so, wie ich's mag..;)

Und dann diese strahlend weiße Landschaft inclusive der vielen Schneemännchen, die bei Groß- als auch Klein, anscheinend nie aus der Mode kommen und immer ihre Faszination behalten; man möchte ihn am liebsten irgendwie festhalten, aber so schnell wie er gekommen ist, kann er dann schwupp die wupp auch wieder weg sein - aber gerade das macht ihn wohl auch so faszinierend ;). So findet man sich schließlich auch selbst in seinen Kindheitsträumen wieder. Den Winter muss man einfach lieben: Abgerundet durch das so schöne Weihnachtsmärchen "drei Nüsse für...." Hmmm, für wen eigentlich diesen Winter ? ;) Findet es selbst heraus..;))

Wenn andere Leute von der Sonne schwärmen - wahrscheinlich die meisten - schwöre ich auf meinen Winter! :)


Mein heißer Tipp für die kalten Wintertage: einfach den Schneeee genießen und träumen, so lange er noch da ist.


Stapf, stapf!! Denn lass deine Fußstapfen die ersten sein und verewige sie, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick ;).

Eure Nanni

Image via bergheimat.com

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Donnerstagsgezwitscher 2.0





Bis Weihnachten verlosen wir jetzt jeden Donnerstag eine 4er-Schnupperkarte im Wert von 55 €. Übrigens auch gern in Verbindung mit einem schmucken Geschenkgutschein (macht sich auch gut unterm Weihnachtsbaum). Oder du nutzt die Karte selbst und stockst damit deine verfügbaren Kursstunden auf!

Was musst du tun? Folge uns auf Twitter und beantworte dort die heutige Donnerstagsfrage:  

Was gibt es Weihnachten und Silvester bei dir zu essen? Wagst du mal was ganz Neues oder gibt es ein Traditionsgericht?

Du kennst Twitter noch nicht und weißt nicht genau, wie es funktioniert? Geh einfach auf unsere Twitterseite, melde dich an (werde Follower, das dauert nicht mal 10 Sekunden ;)) und beantworte die heutige Frage, indem du auf den aktuellen Tweet gehst und auf "antworten" klickst (die Option erscheint, wenn du mit der Mouse über den Tweet fährst).


Viel Glück, ich freue mich auf eure Antworten & Ideen ♥. Die Gewinnerin/den Gewinner ermitteln wir morgen um 12:00 Uhr (alle Tweets, die bis dahin eingehen, werden berücksichtigt). Bei mehreren Antworten entscheidet das  Los!



Image via twittersmash.com/

Donnerstag, 29. November 2012

Donnerstagsgezwitscher!




Bis Weihnachten verlosen wir jetzt jeden Donnerstag eine 4er-Schnupperkarte im Wert von 55 €. Übrigens auch gern in Verbindung mit einem schmucken Geschenkgutschein (macht sich auch gut unterm Weihnachtsbaum). Oder du nutzt die Karte selbst und stockst damit deine verfügbaren Kursstunden auf!

Was musst du tun? Folge uns auf Twitter und beantworte dort die heutige Donnerstagsfrage:  

Was ist dein Anti-Stress-Tipp für die wuseligen Tage vor und um Weihnachten?

Du kennst Twitter noch nicht und weißt nicht genau, wie es funktioniert? Geh einfach auf unsere Twitterseite, melde dich an (werde Follower, das dauert nicht mal 10 Sekunden ;)) und beantworte die heutige Frage, indem du auf den aktuellen Tweet gehst und auf "antworten" klickst (die Option erscheint, wenn du mit der Mouse über den Tweet fährst).


Viel Glück, ich freue mich auf eure Antworten & Ideen ♥. Die Gewinnerin/den Gewinner ermitteln wir morgen um 12:00 Uhr (alle Tweets, die bis dahin eingehen, werden berücksichtig). Bei mehreren Antworten entscheidet das  Los!



© ullrich - Fotolia.com

Mittwoch, 28. November 2012

Stress?!



Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit versinken wir alle im Stress...! Ich habe es ja schon im aktuellen Newsletter angesprochen und es ist ein Thema, das mich gerade auch persönlich sehr beschäftigt. Wir haben alle soooo viel zu tun. Einige Dinge MÜSSEN einfach noch 2012 erledigt werden und irgenwie gelingt es kaum, alle Termine noch in dieses Jahr zu quetschen. Dann muss natürlich für Weihnachten eingekauft werden und wir stressen uns zu allem Übel auch noch mit der Frage, was wir Heiligabend und Silvester anziehen... Auf der anderen Seite haben wir aber auch ein tiefes Bedürfnis, das Jahr besinnlich ausklingen lassen und träumen von gemütlichen Abenden auf dem Sofa bei Tee und Kerzenlicht.

Wie soll das funktionieren und vor allem, was können wir gegen diesen Druck tun?

Es gibt natürlich viele gute Tipps gegen Stress (Ausgleich schaffen, ausmisten, ausreichend schlafen, Sport machen, meditieren, gesund ernähren etc.). Aber mal ehrlich: Damit wurschteln wir auch nur wieder am Symptom herum - nicht an der Ursache. Etwas dagegen TUN bedeutet eben auch wieder eine zusätzliche Aktivität und damit zusätzlichen Stress...! Außerdem glaube ich, dass vielbeschäftigte Menschen auch irgendwie den Adrenalin-Push suchen (ich spreche da durchaus auch für mich). Positiver (!) Stress kann ja ein enormer Motor sein und er sorgt dafür, dass ich mich wach und voller Tatendrang fühle. Aber das Gefühl kippt eben schnell (der Übergang ist fließend) und dann werden einem plötzlich auch schöne Termine schnell zu viel. Ich sag nur: "Mist, auf den Weihnachtsmarkt muss ich auch noch und ich wollte mich seit 4 Wochen mit xy treffen!".

Mein wertvollster Tipp für euch ist darum Gelassenheit und die bewusste Entscheidung, unvollkommen zu sein :)! Hey, na und!?? Dann sind wir eben NICHT perfekt!!! Dann gibt es eben keine selbst gebackenen Kekse und auch nicht das tolle Weihnachts-3-Gänge-Menü, welches seit Jahren auf seinen Einsatz wartet. Auch keinen total kreativen selbst gebastelten Adventskalender, keine blitzblanke Bude, keinen perfekt gedeckten Tisch mit komplett zueinander passendem Besteck (das würde nämlich bedeuten, noch mal genau dafür in die Stadt zu gehen und ein Set neuer Gabeln zu kaufen). Geschenke haben wir schon in den letzten Jahren abgeschafft (eine der besten Entscheidungen überhaupt!!). Wenn man Kinder hat, kann man die Geschenke ja zumindest auf sie beschränken. Jörg und ich haben z. B. beschlossen, stattdessen gemütlich frühstücken und shoppen zu gehen (natürlich NICHT an einem Advents-Samstag, wir sind ja nicht lebensmüde ;)).

Du findest, das klingt trostlos und fragst dich, was dann eigentlich von Weihnachten übrig bleibt? Das kann ich dir sagen ;): ZEIT!!! Zeit, dich zu fragen, wonach dir überhaupt gerade ist und wie du dich fühlst. Zeit, dich einfach mal mit einem guten Buch in die Wanne zu legen. Zeit, zwischendurch ein Stündchen mit der besten Freundin zu telefonieren. Zeit, ein Mittagsschläfchen zu machen oder sich ausgiebig bei einem Tee zu unterhalten (vielleicht darüber, was in 2012 besonders schön war?).

Und an den Feiertagen heißt das, ausgiebig und entspannt Zeit mit den Liebsten zu verbringen!



Image via © rubysoho - Fotolia.com

Freitag, 23. November 2012

Workshop-Projekt!



"Tanze, als würde niemand zusehen!"


jeweils 14:00 - 18:30 Uhr (inkl. Pause)
9 Stunden zum absoluten Schnäppchenpreis für alle neugierigen, tanzbegeisterten Frauen
Kosten: Pauschal 40 € pro Person
Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 12 Personen beschränkt! 



Tanze, als würde niemand zusehen,

liebe, als wärst du niemals verletzt worden,
singe, als würde niemand zuhören und 
lebe, als hätten wir den Himmel auf Erden!

Freie Reihenfolge nach einem meiner Lieblingszitate von Mark Twain...


Worum geht es in diesem Projekt?

Wir erarbeiten ein kleines und einfaches Bewegungsrepertoire als gemeinsame Grundlage für den Workshop und experimentieren damit. Dazu nutzen wir verschiedene Methoden und Übungen, die dich während der gesamten Zeit begleiten und unterstützen: Zum Beispiel Atem & Bewegung, Impulsanfang und -ende, Raumarbeit, Shaping und Einsatz von Gewicht (nach Rudolf von Laban).

Es gibt keine festgelegte Choreographie, sondern wir entwickeln mithilfe der gelernten Bewegungen einfache und spielerische Improvisationen. Damit "bekommst du den Kopf frei" und kannst dich auf den Augenblick einlassen, was deine körperliche Präsenz, deine Kreativität und deinen ganz persönlichen Ausdruck möglich macht und fördert. Du wirst überrascht sein, was alles in dir steckt :)!

Muss ich Tanzerfahrung haben?

Nein - ausdrücklich nicht! Wenn du schon tanzt (egal, wie lange) wird dir diese Art der Arbeit definitiv neue Impulse geben. Aber auch für absolute "Tanz-Neulinge" werden sich durch die intensive Körperarbeit (und -erfahrung) etliche Aha-Momente ergeben. Nicht nur tänzerisch, sondern auch persönlich.








Image via © daniel mauch - Fotolia.com

Donnerstag, 22. November 2012

Ordnung ins Bewegungschaos via Gastbloggerin Alizar

Heute habe ich für euch einen Gastbeitrag zum Thema Bewegungen im Orientalischen Tanz von Daniela (Alizar), die sich die Mühe gemacht hat, "Licht ins Bewegungschaos" zu bringen :). Vielen Dank für diesen Beitrag.

Ergänzen möchte ich noch, dass natürlich "alle Theorie grau ist"... Es macht absolut Sinn, verschiedene Quellen zu Rate zu ziehen (Internet sei Dank ist das heute leichter denn je). Aber bitte immer ergänzend zu einem qualifizierten Unterricht. Es gibt immer mehrere Ansätze, eine Bewegung zu erklären (manche Menschen brauchen eine sehr analytische Info, andere ein Bild, wieder andere müssen bei der Hüfte gepackt und "geschoben" werden). Finde heraus, was für dich am besten funktioniert. Falls deine Lehrerin/dein Lehrer nicht in der Lage sein sollte, dir (auch auf Nachfrage) die Bewegung nicht richtig zu erklären, solltest du überlegen, ob du dort gut wirklich aufgehoben bist ;).

Kennt ihr das? Manchmal ertappe ich mich kopfnickend im Tanzunterricht, obwohl ich keinen blassen Schimmer habe, was mein Lehrer gerade eigentlich von mir will. „Arabesque devant En-dehors mit anschließender Pas de bourrée Drehung endend in Raumrichtung 5, Maja, Maja, Maja, Maja!“ – ja nee, is klar! Frei nach dem Motto „Wird schon schief gehen“ werden also keine Bedenken geäußert oder Fragen gestellt (es könnte ja peinlich sein), sondern lieber geguckt was die anderen machen (was fatal ist, wenn alle so denken wie ich) oder einfach geschludert. Dabei wäre es doch sooo wichtig die Übungen korrekt auszuführen um den Bewegungsablauf zu verinnerlichen und die Bewegungsqualität zu erhöhen. Mist! Und jetzt?

Ich glaube es gibt zwei Gründe für eine mangelhafte Bewegungsausführung:

1. Ich kenne die Terminologie nicht und weiß daher nicht was von gefordert wird (obwohl ich die Bewegungsausführung vielleicht sogar beherrschen würde) oder

2. Ich kenne zwar den Namen, weiß also was gewünscht ist, habe die Bewegung aber nie von Grund auf richtig erlernt.

Als ich anfing zu unterrichten, war ich plötzlich damit konfrontiert Bewegungen nicht nur korrekt auszuführen, sondern auch erklären zu müssen. Dieser Umstand hob meine Tanztechnik nochmal auf ein anderes Level, da ich anfing mich sehr intensiv mit den Bewegungszusammensetzungen im orientalischen Tanz und im Ballett auseinanderzusetzen. Daher möchte ich euch auf diesem Weg sehr gern ein paar Impulse geben bzw. Möglichkeiten aufzeigen euer tänzerisches Know-How zu erweitern. Das Tolle hierbei: Ich muss das Rad gar nicht erst neu erfinden, denn es gibt Tänzerinnen in Deutschland, die auf diesem Gebiet bereits Pionierarbeit geleistet haben. Aber vorab noch einen kurzen Exkurs zum ESTODA System. (ESTODA = ESsential Technique of Oriental Dance).

Quelle: http://www.estoda.de/index.php?id=1&L=0

Da ich es nicht treffender formulieren könnte als ESTODA selbst, hier ein Zitat zur Erklärung des Systems: „Das (…) ESTODA System basiert physikalisch auf den drei Raumachsen und den Möglichkeiten des menschlichen Körpers, Becken und Brustkorb voneinander isoliert auf diesen Raumachsen zu verschieben und mit ihnen um sie zu drehen. Aus den zeitlichen und räumlichen Verbindungsmöglichkeiten der Verschiebungen und Drehungen, z. T. in Kombination mit Schritten, lassen sich alle Bewegungen des Orientalischen Tanzes („Bauchtanz“) zusammensetzen und absolut exakt und einfach verständlich beschreiben.“ Wenn ihr dieses System einmal vollständig durchdrungen habt, sollte es ein Leichtes für euch sein orientalische Tanzbewegungen zu analysieren und umzusetzen. Hier lässt sich übrigens zwischen Primär- und Sekundärbewegungen unterschieden. Die Primärbewegungen könnt ihr quasi aus dem obigen Bild ablesen: Wippe, Kippe, Twist, Verschieben auf der Vertikalachse, Sagittalachse und der Horizontalachse (jeweils im Hüft- oder Oberkörperbereich). Sekundärbewegungen ergeben sich aus der gezielten Kombinationen bestimmter Primärbewegungen, so wie z.B. auch die eingangs erwähnte Maja. Sie lässt sich aus einer Wippe und dem Verschieben der Hüfte auf der Horizontalachse zusammensetzen.

Ein wenig Theorie:

Für die Wippe geht ihr einfach ein wenig ins Plié und beugt bzw. streckt abwechselnd das linke und das rechte Knie (Achtung: Bitte nie ganz durchdrücken). Das Hüftschieben erreicht ihr durch das wechselseitige Schieben der Hüfte nach rechts und nach links. Der Hosenbund bleibt hierbei ständig parallel zum Boden. Bauch-, Gesäß- und Beckenbodenmuskulatur geben hierbei den Impuls.

Die Verbindung oder die Zusammensetzung dieser zwei Primärbewegungen ergeben die Sekundärbewegung „Acht Abwärts“ (die Maja). Hierfür wird die Hüfte erst nach rechts geschoben, anschließend wird das rechte Knie gebeugt. Nun wird die Hüfte nach links geschoben und erst dort angekommen wird das linke Knie gebeugt und die Prozedur beginnt von vorn.


Hüftschieben  
                          
 









plus Hüftwippe abwärts:

 











ergibt die Acht Abwärts (Maja):

Diese und noch weitere, tolle Bildchen und ausführliche Erklärungen der Primär- und Sekundärbewegungen findet ihr auf http://www.nomenklatur-ot.de.

Übrigens wird der Suher-Saki-Step ebenfalls aus diesen beiden Primärbewegungen zusammengesetzt, nur die Reihenfolge unterscheidet sich. Die Hüfte wird wieder nach rechts geschoben, danach das rechte Knie gebeugt, nur wird es jetzt gleich wieder gestreckt und dann erst wird die Hüfte nach links geschoben. Eigentlich doch ganz einfach oder?

Weitere Videos aller Primärbewegungen und noch vieles mehr findet ihr auf  der Website der Orient Academy (von Djamila aus Offenbach). So zum Beispiel auch für die Maja:


Aber nicht nur Djamila hat sich bemüht alle gängigen Bauchtanzbewegungen zu filmen und ins Netz zu stellen. Um ein breiteres Spektrum zu erlangen kann ich euch ebenfalls die YouTube Kanäle von Coco und Yaminah empfehlen.

Hier nun der Versuch den eingangs erwähnten Satz „Arabesque devant En-dehors mit anschließender Pas de bourrée Drehung endend in Raumrichtung 5, Maja, Maja, Maja, Maja!“ aufzulösen.

Arabesque (Pose, der Tänzer steht auf einem Bein, das andere Bein wird mit gestrecktem Knie nach hinten gehoben) Devant (nach vorn) En-dehors (Bewegungen „vom Standbein weg“) Pas de bourrée (eine aus drei Schritten bestehende Wechselschrittkombination), 4x Acht Abwärts – geschafft :):




Bild: Bewegung En-dehors (Quelle: Wikipedia)




Mittwoch, 31. Oktober 2012

Grün, grün, grün ist alles was ich liebe!


Mein Tipp für die nahende Winterzeit: Trinke jeden Morgen einen grünen Saft!!

Mittlerweile bin ich vom Smoothie auf Saft umgestiegen: Er ist leichter und schneller verdaulich und ich habe gelesen, dass die Mineralstoffe und Vitamine schneller aufgenommen werden. Außerdem setzt sich beim Saft nicht so viel ab, wenn man mal größere Mengen für den Tag vorbereitet.

Die Zutaten klingen erst einmal merkwürdig: Stangensellerie, Gurke, Grünkohl oder Spinat, Petersilie (oder Koriander), je 1 Apfel und eine Orange (oder anderes Obst), 1 Zucchini, ein Stückchen Ingwer, Zitrone und ggf. eine Karotte. Möglich ist auch rote Beete (super!!), Brokkoli , Tomate und überhaupt jede Gemüsesorte. Schmeckt ECHT köstlich und man fühlt sich großartig. Grüne Säfte sind basisch und ein toller Start in den Tag!

Übrigens: Wenn du keinen guten Entsafter hast, kann man auch mit einer guten Küchenmaschine entsaften. Alle Zutaten mit Wasser fein pürieren (dann ist es im Grunde ein Smoothie) und dann durch ein Sieb pressen. Ich nutze meine Nussbeutel oder einen sogenannten Wäschesack aus dem Drogeriemarkt. Damit kann man große Mengen grünen Saft vorbereiten und das Reinigen des Entsafters fällt weg (das ist echt nervig ;).

Gute Entsafter (z. B. die Saftpresse Green Star) kosten sehr viel Geld, arbeiten aber auch sehr schonend, indem sie das Gemüse/Obst erst pürieren und dann diese Masse ausdrücken. Der Prozess ist also ähnlich.

Image via Kris Carr (die großartige Autorin des Buches "Sexy Crazy Diet" und "Sexy Crazy Cancer Tips")

Montag, 29. Oktober 2012

Faszinierende Faszien (Teil 2)


Im Juli 2011 hatte ich hier schon einmal über Faszien
berichtet und mich in meinem Blogbeitrag auf ein Interview der Zeitschrift Pilates-Magazin mit Dirk Beckmann bezogen (Certified Practitioner of Senmotic blue aus Düsseldorf). Umso mehr freue ich mich, dass Dirk Beckmann daraufhin mit mir Kontakt aufgenommen hat und er sich die Zeit für ein weiterführendes Interview mit mir genommen hat!

Wir erinnern uns (oder auch nicht ;)): Faszien erhalten in Sport und Therapie neuerdings eine große Aufmerksamkeit. Sie sind Teil des Bindegewebe-Systems, das ausnahmslos alle Organe, Muskeln, Knochen und Nerven umhüllt und ihnen damit Form gibt. Hier kann man  in einem beeindruckenden Vorher-Nachher-Bild sehen, wie sich die Arbeit mit den Faszien auf die Körperstruktur auswirken kann:



1) Herr Beckmann, erst in letzter Zeit wird ja viel über Faszien berichtet. Wie kommt es, dass gerade jetzt (erst) so viel Aufmerksamkeit aufkommt? Die Rolfing-Methode z. B. gibt es doch schon viele, viele Jahre.

Bevor ich auf die Frage eingehe, möchte ich die Gelegenheit nutzen, um mich für die Gelegenheit zu bedanken auf dieser Plattform dieses Thema ein wenig zu promoten und der Öffentlichkeit näher zu bringen. 
Wenn man in der Menschheitsgeschichte zurückblickt, kann man sicher sagen, dass bereits seit Jahrtausenden an Faszien gearbeitet wird. Denn jede Arbeit an Muskeln, jede Form des „Stretchings“ und auch jede Bewegung schließt Faszien mit ein (Wenn wir „Muskel“ sagen, müssen wir auch stets „Faszien“ denken). Die Frage ist lediglich mit welchem Ziel und noch viel mehr mit welchem Resultat.

Dr. Ida Rolf war wohl die erste, die Faszienmanipulation nutze, um die Körperstruktur nachhaltig zu verbessern und aufzurichten und diese Arbeitsweise in ein sehr strukturiertes und unterrichtbares System verpackte. Rolfing gibt es bereits seit den 60er Jahren aber man kann getrost sagen, dass diese Methode bei der breiten Bevölkerung weitgehend unbekannt ist. Ohne den Kollegen aus der Rolfing-Fraktion näher treten zu wollen, liegt das in meinen Augen mit Sicherheit auch an dem Drang, in der schulmedizinischen Welt Anerkennung finden zu wollen. Das führt dazu, dass viele Veröffentlichungen mit einem sehr fachlichem Touch und viel Fachchinesisch daherkommen. Für den Laien oft einfach kaum zu verstehen. Daher auch die relative Unbekanntheit bei der Bevölkerung die eben nicht zu 90 % aus Medizinern besteht. Rolfing steht in diesem Fall lediglich für die älteste und „bekannteste“ Stilrichtung. Denn ausgehend von dieser Methode haben über die Jahrzehnte viele fähige Therapeuten ihren eigenen Weg beschritten und Methoden entwickelt, die absolut eigenständig und in vielen Fällen mehr als ebenbürtig sind.

Der aktuelle „Boom“ in Deutschland hat in meinen Augen zwei Gründe. Zum einen hat sich in Deutschland erneut ein Forschungszweig für das Thema Faszien etabliert, der unter der Leitung von Dr. Robert Schleip stetig neue Ergebnisse auf wissenschaftlicher Seite liefert. Der deutlich größere Faktor dürfte aber ein kleiner Hype aus den USA sein, der derzeit über den großen Teich schwappt. Begonnen hat alles mit einer Reihe von Produkten, wie den sog. Foam-Rollern, die plötzlich in der Fitness-Industrie auftauchten und einen positiven Effekt auf die Faszien versprachen. Ausgelöst durch diese Marketingaktivitäten interessierte sich die Branche dann auch vermehrt für alles was mit Faszien zu tun hatte. So kam es zu Interview-Anfragen zu diesem Thema an verschiedene Experten, wie Dr. Schleip oder mich, für diverse Magazine. Der Beitrag, den Dr. Schleip und ich im Pilates Magazin beigesteuert haben, wurde in diesem Blog ja bereits diskutiert.

Geräte und Kurse möchten natürlich an den Mann oder die Frau gebracht werden, daher sind die Marketingaktivitäten in der Fachwelt momentan recht hoch. Abgesehen davon kann ich bei meinen Klienten, die einen ziemlich breiten Querschnitt durch die Gesellschaft darstellen und vom A wie Arbeiter, B wie Bürokraft, M wie Manager, S wie Schauspieler oder Sportler bis Z wie Zeitungsredakteur so ziemlich alles zu bieten haben, keinerlei nennenswerte Vorkenntnisse in Bezug auf Faszien erkennen. Ausgenommen vielleicht die Publikationen aus unserem eigenen Kreis, der bewusst weniger wissenschaftlich und damit für den Laien verständlicher kommuniziert.

2) Wie sind Sie persönliche auf das Thema Faszien aufmerksam geworden?

Ich betreibe bereits seit frühster Kindheit verschiedene Kampfkünste. Auf meinem Weg durch die unterschiedlichsten asiatischen Stile war ich stets auf der Suche nach einem besseren und funktionaleren Bewegen. Irgendwann traf ich auf einen Lehrer, der mir nahelegte mich einer Faszienbehandlung zu unterziehen, um aus mir einen sich halbwegs normal bewegenden Menschen zu machen. Ein Schlag in die Magengrube nach Jahrzehnten des Trainings und einem bereits sorgsam aufgebauten Ego. Tatsächlich sollte er aber Recht behalten. Dass solche positiven Veränderungen mit nur zehn einfachen Sitzungen möglich sind, faszinierte mich so sehr, dass ich zunächst alle Bücher, die ich zum Thema Faszien finden konnte, verschlang und mich dann entschied, selbst eine Ausbildung zu beginnen.

Im Grunde schloss sich mit meiner Ausbildung und der Arbeit als Faszientherapeut ein lange vorgezeichneter Kreis. Bereits als kleiner Junge war ich vom alten Ideal des Kampfkunstmeisters, der zugleich Kämpfer und Heiler ist, fasziniert. Bis zu meinem Kontakt mit der Welt der Faszien konnte mich aber keine Methode wirklich für sich gewinnen. Auch ein längerer Aufenthalt in Asien war in dieser Hinsicht zwar interessant aber nicht wirklich fesselnd. Vielleicht liegt das an den immensen Möglichkeiten, die die Faszienmanipulation bietet, um das Leben der Klienten nachhaltig zum Positiven zu verändern. Diese Arbeit ist weniger symptomlastig und gibt dem Klienten oft viel mehr als er eigentlich erwartet hatte.

3) Sie sind Certified Practitioner of Senmotic blue. Was genau versteht man darunter bzw. wie genau sieht ihre praktische Arbeit aus?

Ganz einfach gesagt ist ein Certified Practitioner of Senmotic blue ein Anwender der Senmotic blue Methode. Senmotic blue ist eine Weiterentwicklung verschiedener Faszienmanipulationsmethoden. Oberflächlich gesehen arbeiten wir nach dem Grundschema, das aus verschiedenen Schulen bekannt ist. Eine Sitzungsserie besteht aus zehn thematisch unterschiedlichen Einzelsitzungen, in denen der Körper zunächstvon Spannungsmustern und Verklebungen auf Faszienebene befreit und im Anschluss 
ieder im Schwerefeld der Erde integriert wird. Das geschieht indem mit Händen, Fäusten, Unterarmen oder Ellenbögen an Faszienstrukturen des Klienten gearbeitet wird, der dabei hauptsächlich auf einer Behandlungsliege liegt.

Inhaltlich unterscheiden sich die Sitzungen zum Teil enorm von anderen Methoden und auch der Fokus auf funktionales Bewegen ist durch den Kampfkunsthintergrund einzigartig. Während viele Therapieformen zur reinen manuellen Arbeit diverse Übungen weitergeben und Ihre Klienten zu Übungsmeistern erziehen, liegt unser Fokus auf Bewegungsmustern, die im täglichen Leben Verwendung finden und dafür sorgen, dass sich das Bewegen und die Körperstruktur fast automatisch weiter verbessern.

4) Mit welchen gesundheitlichen Problemen kommen Menschen zu Ihnen?

Da ich keinem Heilberuf nachgehe, arbeite ich auch nicht an gesundheitlichen Problemen meiner Klienten. Als Faszienspezialist interessiert mich ausschließlich die Körperstruktur meiner Klienten und wie ich Sie möglichst schnell und nachhaltig zu einem funktionaleren Bewegen führen kann. Ich arbeite also präventiv mit gesunden Menschen.

Nun liegen die Ursachen für viele Zivilisationsbeschwerden, die den Bewegungsapparat betreffen, wie Rücken- oder Nackenschmerzen oder Haltungsprobleme wie Hohlkreuz oder Rundrücken in der falschen Nutzung des Körpers und einer aus dem Lot geratenen Körperstruktur. Die Beschwerden sind in diesen häufigen Fällen Warnsignale des Körpers, der darum bittet, etwas zu verändern bevor es zu einem irreparablen Schaden kommt. Als positiver Nebeneffekt einer Faszienmanipulation mit dem Ziel einer besseren Körperstruktur und freierem Bewegen, können diese Warnsignale verschwinden, da auch die Ursache verschwunden ist. Das ist zwar nicht Ziel der Sitzungsserie, wird aber von vielen Klienten als sehr häufig vorkommendes „Nebenprodukt“ gerne mitgenommen. Und natürlich kann ich nicht ausschließen, dass Klienten insgeheim wegen dieses Nebenprodukts zu mir kommen. Im Zweifel ist natürlich immer der Hausarzt zu konsultieren.

Neben diesen Zivilisationsproblemen arbeite ich momentan häufig mit Klienten, die von ihrem Körper leben. Das können Therapeutenkollegen, Sportler oder Schauspieler sein und in letzter Zeit immer öfter Personen, die – in welcher Funktion auch immer – vor oder mit Menschen arbeiten und sich der Auswirkungen einer schlechten Körperstruktur auf Ihre Ausstrahlung und Körpersprache bewusst sind. Wir sprechen nicht ohne Grund vom „krummen Hund“ und vom „aufrechten Mann“ mit den entsprechenden Bedeutungen. Im Grunde sollte sich jeder, der sich beispielsweise einen teuren Rhetorik-Kurs oder ein Medientraining von Berufswegen gönnt, auch über eine Sitzungsserie nachdenken.

5) Kann man auch zuhause etwas tun, um die Faszien zu "trainieren" (ich habe beispielsweise kürzlich gehört, dass auch "simple" Bürstenmassagen hilfreich sein sollen).

Wie ich bereits erwähnt habe, gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Produkte, die einen positiven Effekt auf das Fasziennetz haben sollen. Aus der Sicht eines Faszientherapeuten mag dieser Effekt vielleicht existieren, ist aber im Vergleich zu einer Sitzungsserie so marginal, dass man ihn vernachlässigen kann. Trotzdem bleibt die berechtigte Frage: „Was kann ich selber tun?“

Die Antwort ist denkbar einfach: Bewegen Sie sich funktional! Funktional bedeutet dabei, dass Sie sich bei allem was Sie tun so entspannt und ökonomisch wie möglich bewegen. Gleichzeitig sollten Sie den gesamten Bewegungsspielraum nutzen, den Sie von der Natur zugedacht bekommen haben, denn dann bleibt er Ihnen auch erhalten (In keinem Fall ist hier „Stretching“ gemeint). Was Sie nicht nutzen, wird wegrationalisiert.


Das scheint ein durchgehendes Muster im Körper zu sein. Muskelmasse, die ich plötzlich nicht mehr nutze, verschwindet nach kurzer Zeit wieder und Bewegungsspielraum, den ich nicht nutze, steht mir irgendwann nicht mehr zur Verfügung. Bei Kleinkindern oder auch unseren Haustieren kann man noch sehr schön sehen, was es bedeutet, sich nach dem Aufstehen zu recken und zu strecken. Erwachsene vernachlässigen dieses notwendige „freimachen“ nach Stunden der relativen Bewegungslosigkeit im Schlaf meist vollkommen und verabschieden sich dann in ihren weitestgehend bewegungslosen Büroalltag, der höchstens von sehr einseitigen Bewegungen oder Zwangshaltungen an der Tastatur und Maus des PC geprägt ist.

Dabei sorgt funktionales Bewegen automatisch dafür, dass Menschen wie ich wenig zu tun haben. Nehmen Sie beispielsweise den Ballengang. 80 % der Fußprobleme und viele Probleme des Bewegungsapparats lassen sich schlicht und einfach darauf zurückführen, dass Menschen Ihre Füße falsch benutzen und falsch gehen. Stimmt das Fundament nicht, ist der Turm zu Pisa schief. Dazu kommt noch falsches Schuhwerk, das den Prozess verschlimmert. Um nicht den Rahmen zu sprengen möchte ich den interessierten Leser auf den Blog www.einfachballengang.de verweisen.

Nutzen Sie den Ballengang als funktionales Bewegungsmuster, haben viele „Probleme“ keine Chance zu entstehen, da die Ursachen nicht vorhanden sind. Und es kommt noch besser! Da es sich um ein Bewegungsmuster handelt, brauchen Sie, wenn Sie die Anfangsphase hinter sich haben, nicht mehr zu üben. Sie machen es einfach jeden Tag - immer und vollkommen automatisch. Das ist das beste und natürlichste Training, das Sie haben können. Leider glauben wir Menschen, dass es sinnvoll ist, Bewegen in Trainingspläne und Zeitblöcke zu packen. Die Natur belehrt uns da eines Besseren. Kein Tier trainiert. Tiere bewegen sich einfach ständig funktional so wie es die Natur für sie vorgesehen hat. Als Endergebnis braucht sich z.B. keine Gazelle vor einem Löwenangriff aufzuwärmen, um eine Muskelverletzung zu vermeiden.

Viele funktionale Bewegungsmuster erschließen sich fast von selbst, wenn Sie nur einmal wirklich auf Ihren Körper hören. Um beim Beispiel des Ballengangs zu bleiben, lässt sich sagen, dass Sie ihn fast automatisch machen, wenn Sie barfuß auf unbekanntem Terrain mit kleinen Steinchen und Zweigen laufen. Unser Nervensystem besitzt scheinbar genug Intelligenz, um richtiges Bewegen zu kennen und zu praktizieren, wenn wir es nur zulassen.

Als Fazit kann ich sagen, dass Sie sich einen qualifizierten Faszienexperten suchen sollten, der zunächst einmal in manueller Arbeit Ihren Körper frei macht. Das spart Ihnen Jahre des eigenen „Trainierens“ und Sie starten gleich von der Pole-Position, statt sich mühsam von hinten vorzuarbeiten. Gleichzeitig sollte dieser Experte Ihnen wichtige Hinweise in Sachen Bewegen geben können. Achten Sie darauf, dass Sie Bewegungsmuster beigebracht bekommen, die universell einsetzbar sind. Tausend und eine Übung in seltsamen Posen mögen interessant sein, lassen sich aber im Alltag meist schwer umsetzen. Es bleiben Ihnen dann nur 1 bis 2 Stunden am Tag zum Üben (Wenn Sie ehrgeizig sind). Im Verhältnis zu 8 Stunden, in denen Sie sich falsch bewegen, ist das zwar schon etwas aber immer noch recht wenig. Sie könne die Zahlen gerne auf 10 Jahre hochrechnen ;) Ihr Körper bildet immer das dominante Muster ab. „Form folgt Funktion und Funktion folgt Form!“ heißt es in meiner Zunft. So wie Sie sich bewegen, sehen sie aus. So wie Sie aussehen, bewegen Sie sich.

Wenn Ihr Körper vom Filz der vergangenen Jahre befreit wurde und Sie das Konzept des funktionalen Bewegens verstanden haben, können Sie jeden Spaziergang, jede Treppe, jedes Bücken oder Aufstehen zum „trainieren“ benutzen. Auf diese Weise werden Sie schnell wesentlich leistungsfähiger, ermüden weniger schnell, fühlen sich frisch und bewegen sich frei und ohne Bewegungseinschränkungen. Als Bonbon können Sie den Effekt des Alterns – zumindest in Sachen Bewegen – umkehren. Ich bewege mich heute fast 34 besser und leichter als mit 20. Vielen meiner Kollegen und Klienten geht es genauso. Mit dem Unterschied,dass statt der 34 vielleicht eine 54 steht.

Lieber Herr Beckmann, vielen Dank für die ausführlichen und interessanten Antworten!!!

Bildmaterial via (c) Dirk Beckmann

Montag, 8. Oktober 2012

Macht sauer lustig?





I
ch beschäftige mich in letzter Zeit intensiver mit dem Thema Säure-Basen-Haushalt. Dabei habe ich mich erinnert, dass mir schon vor vielen, vielen Jahren eine damalige Kollegin ein Buch dazu empfohlen hat und mir ständig "ins Gewissen redete". Damals haben mich die Zusammenhänge aber nicht wirklich interessiert (ich hab es auch gar nicht verstanden) und darum hab ich nur halbherzig zugehört. Das klang einfach alles total kompliziert....

Da mir das Thema in letzter Zeit jedoch immer häufiger begegnet und ich erkenne, wie viele Krankheiten in einem übersäuerten Körper lauern, habe ich nun doch mal genauer hingesehen:

Eigentlich neutralisieren sich Säuren und Basen gegenseitig und unser Körper gibt alles, damit der pH-Wert in den Organen, im Blut und in den Zellen ideal ist und bleibt. Dazu hat er verschiedene Puffermechanismen, die sofort ausgleichen wenn der Wert mal ausschlägt. Diese Ausgleichssysteme funktionieren aber nur, wenn wir uns gesund und ausgewogen ernähren, keinen Stress haben, uns genügend bewegen etc. Ein übersäuerter Organismus erhält zu wenig Sauerstoff und ist damit ein "perfekter Nährboden" für alle möglichen Krankheiten. Krebszellen beispielsweise haben größte Schwierigkeiten in einem basischen Umfeld zu überleben. Aber auch unser Wohlbefinden und unsere Psyche reagieren stark auf ein Ungleichgewicht (bei depressiven Patienten hat man in vielen Studien eine Übersäuerung festgestellt).

Wie kann ich also meinem Körper helfen?

Viele basische Lebensmittel essen (rohes Gemüse, Sprossen, Avocado, Tofu, Mandeln, Olivenöl) und wenig säure bildende Speisen (Fleisch, Milchprodukte, Süßigkeiten, Zucker, Alkohol, Kaffee). Eine schöne Übersicht gibt es HIER. Interessant ist, dass vor allem alles Süße im Körper Säure bildet...
Basische Bäder (oder Teilbäder) nehmen.
Morgens schon auf nüchternen Magen ein Glas heißes Wasser mit Zitronensaft trinken. Zitronensaft entgiftet, regt die Tätigkeit von Leber und Galle an und wirkt entgegen landläufiger Meinung nicht übersäuernd auf den Organismus. Bei der Verdauung entsteht aus der Zitronensäure basisches Kaliumkarbonat, das Säure neutralisiert und den Körper mild entsäuert.

Es lohnt sich wirklich, mal eine Weile darauf zu achten und zu beobachten, was passiert...

Donnerstag, 27. September 2012

Anja!

Juchu, endlich geht es weiter mit der "Vorstellungsrunde" unseres movenyo-Teams! Heute lernst du Anja kennen, die schon seit 2008 bei movenyo Orientalischen Tanz unterrichtet. Anja und ich haben uns bei der Jomdance-Ausbildung 2007 in Hannover kennengelernt und auch wenn ich Anjas Eindruck jetzt vorgreife: Auch für mich war es Liebe auf den ersten Blick :). Anja ist eine der erfrischendsten und charmantesten Personen, die ich kenne und ihr Humor ist umwerfend. Diese Eigenschaften plus ihre langjährige Tanzerfahrung und ihre pädagogische Grundausbildung machen ihren Unterricht zu einem tollen "Rundum-Paket". Zur Zeit kannst du Anja als Dozentin für den Beginnner-Intensiv-Kurs am Freitag erleben und ab Ende 2012 ganz neu im Kurs "Beginner 2 - Orientalischer Tanz" am Donnerstag.

Erzähl uns bitte ein bisschen was über dich:

Aaaaalso, ich bin gebürtige Harzerin und liebe trotz Nichtskifahrenkönnens und Nichtwanderngehens immer noch die Berge.  Mit meinen Eltern und meiner Zwillingsschwester, die auch einen Hang zum Tanzen hat, wohnte ich den größten Teil meiner ersten 20 Lebensjahre in Goslar. Durch Studium, Referendariat und Job bin ich dann ein bisschen umhergezogen zwischen Harz, Ostseeküste, dem Wendland und der Region Hannover, wo ich letztendlich gestrandet bin. Seit November 2011 lebe ich ENDLICH in Hannover-City – eine tolle Stadt! Mit mir umgezogen sind zwei wundervolle schwarzweiße Mitbewohner, die seit acht Jahren alles vollhaaren dürfen und das auch gerne tun.

Wie bist du zum Tanz gekommen?
Angefangen habe ich als Jugendliche mit der klassischen Tanzschule, also mit Gesellschaftstanz. Der hat mich fünf Jahre lang beschäftigt, bis das Studium kam und mit ihm ein Ortswechsel. Weil ich das Tanzen ziemlich schnell vermisst habe, ging ich zu einer Tanzschule im Studienort Rostock und versuchte es dort nochmal mit dem Paartanz (Was nicht so erfolgreich war, aber das ist eine andere Geschichte...). Ja, und in dieser Tanzschule wurde dann auch ein Grundkurs im Orientalischen Tanz angeboten. Als ich das sah, fiel mir wieder ein, dass ich vor ein paar Jahren mal eine Bauchtänzerin auf der Hochzeit von Freunden gesehen hatte: Sie war einer der Gäste, dunkelhaarig, recht klein, und trug ein knallrotes enges Stretchkleid, das ihre üppigen Rundungen nicht versteckte. Als sie dann später auftrat, war ich so voller Bewunderung für ihre Lebensfreude, ihre Bewegungen, ihre Anmut – wow! Also stand für mich nun vor der Werbung für den OT-Anfängerkurs stehend fest: „Bauch hast du, Tanzen liebst du, das wird jetzt ausprobiert!“ - Was soll ich sagen? Es war Liebe auf den ersten Hüftschwung!

Warum movenyo?
Oh, vor dem movenyo gab es erstmal die Begegnung mit Stephie, die ich 2007 bei einer Bühnentanzausbildung kennenlernte. Auch hier gilt: Liebe auf den ersten Blick!
Als das movenyo dann geboren wurde, nutzte ich die Gelegenheit und nahm wieder regelmäßigen Unterricht im Orientalischen Tanz. Ein Jahr später suchte Stephie nach Dozenten-Verstärkung, und so habe ich wieder angefangen Orientalischen Tanz zu unterrichten (was ich bereits in Rostock gemacht hatte). So ist es immer noch und ich bin total glücklich, im movenyo eine wundervolle tänzerische Heimat gefunden zu haben. Inzwischen ist es wahnsinnig gewachsen, und mit ihm auch das angebotene Repertoire und das (großartige) Team. Nach wie vor sind beide eine echte Bereicherung – für meinen Tanz und mein Leben.

Was liebst du?
Außer zu tanzen??? Meine beiden Kater, Wasser um mich herum oder mit nem Teebeutel drin, Vollmilchschokolade und den Geruch von Erde nach einem Regenguss.

Was sieht man dir auf den ersten Blick nicht an?
Meinen Hauptjob: Ich bin Förderschullehrerin.

12 Dinge über mich:
  1. Ich grusele mich vor Holzlöffeln und Holz-Eisstäbchen.
  2. Ich habe eine Teilausbildung als Kinesiologin.
  3. Ohne Tee geht GAR nix!
  4. Ich sehe viel jünger aus als ich tatsächlich bin.
  5. Ich kann (oder konnte mal?!) Akkordeon spielen.
  6. Während des Studiums habe ich ernsthaft darüber nachgedacht, Clown zu werden.
  7. Trotz meines Namens habe ich leider überhaupt keinen grünen Daumen.
  8. Ich habe  Angst vor Wespen und verwandten Pieketieren.
  9. In mir schlägt auch das Herz einer Burlesque-Tänzerin.
  10. Eines meiner Hobbies ist „Inneneinrichten“ – Tine Wittler fürs Fußvolk ;).
  11. Ich fummele vorm Essen das Salz von Salzbrezeln und Laugenstangen ab.
  12. Ich liebe die 50er Jahre :)!
Danke Anja ♥