Mittwoch, 16. Juni 2010

Yes, whe should!

Update: 17.06.10: Das EU-Parlament hat die Ampel abgelehnt! Erschreckend, welche Macht die Lebensmittelindustrie hat. Lest hier den Artikel von foodwatch weiter!

Mehr als 50.000 Bürger für die Ampel

Für die Ampelkennzeichnung: Mitmachen!

Über die E-Mail-Aktion von foodwatch (Zusatz: die Essensretter!) haben bereits mehr als 50.000 Menschen an die EU-Abgeordneten geschrieben und sie aufgefordert, im Interesse der Bürger für eine leicht verständliche Nährwertkennzeichnung mit den Ampelfarben zu stimmen. Nun läuft der Endspurt, morgen stimmt das EU-Parlament ab. Jetzt mitmachen!

Was genau ist denn die Lebensmittel-Ampel?

Ob versalzene Fertiggerichte, Lightprodukte, die schwer im Magen liegen, oder als gesunde Kinderlebensmittel getarnte Zuckerbomben: Wenn der Gehalt an Fett, Zucker und Salz mit der Nährwert-Ampel gekennzeichnet wird, können Verbraucher auf einen Blick erkennen, was in einem Produkt drin steckt.


In Großbritannien gibt es sie schon: die kundenfreundliche Nährwertkennzeichnung mit den Ampelfarben. Die Farben Rot (hoch), Gelb (mittel) und Grün (gering) ermöglichen beim Einkauf einen schnellen Vergleich der Gehalte an Fett, gesättigten Fettsäuren, Zucker und Salz. Die Industrie will jedoch europaweit die von ihr entwickelte GDA-Kennzeichnung durchsetzen – verwirrende Zahlenangaben ohne Vergleichsmöglichkeiten. Die Erfahrungen in England sind gut. SPD, Grüne und Linke sehen in der Ampel auch hierzulande eine Chance. Der Union und der FDP ist das zu viel Bevormundung (!??).

Foodwatch-Geschäfsführer Thilo Bode wies vor allem darauf hin, dass die Ampel Verbraucher zu gesünderer Ernährung verhelfen könne. „Nestlé, Unilever & Co. verkaufen verfettete und überzuckerte Produkte, verschleiern den Nährwertgehalt und bieten als Alibi Yoga-Kurse an, damit die Kunden ihre überzähligen Pfunde wieder loswerden. Das ist verantwortunglos“, erklärte Bode.

Während die einen noch debattieren, macht ein Hersteller Nägel mit Köpfen: Bei der Tiefkühlmarke Frosta gibt's nun freiwillig eine Nährwert-Ampel. Andere Hesteller indes wollen ein freiwilliges System haben. Der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde sprach sich gegen eine Ampel-Kennzeichnung aus. Man stehe weiter zu einer sachlichen und objektiven Nährwertinformation, erteile „der subjektiven Bewertung durch Markierungen in rot, gelb und grün“ aber eine Absage, hieß es.

Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé glaubt nicht an eine durchschlagende Wirkung der von Frosta gestarteten Ampel-Kennzeichnung. Es sei zwar die Entscheidung des Unternehmens, so etwas auf seine Produkte zu drucken, sagte der Sprecher von Nestlé Deutschland, Hartmut Gahmann, am Mittwoch im deutschen Konzernsitz Frankfurt. „Wir glauben aber nicht, dass dem viele namhafte Unternehmen folgen werden.“

Ich hoffe sehr, dass die Ampel kommt und habe natürlich auch schon bei der Aktion mitgemacht!

Image & Teile des Artikels via foodwatch, weitere Teile via welt.de



2 Kommentare:

  1. Ich kann es einfach nicht verstehen, warum die Regierung sich gegen einen Einsatz der Lebensmittelampel entschließt. Die aktuelle Kennzeichnung auf Produkten ist derart irreführend, dass kein normaler Verbraucher auf den ersten Blick erkennt, ob ein Produkt gut oder schlecht für die Ernährung ist. Meiner Meinung nach ein großer Fehler!

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  2. Ja, ich find's auch nach wie vor unfassbar!! Dieses Urteil hat dazu beigetragen, dass 80 % der Menschen weiterhin glauben, dass Fruchtzwerge und Kindermilchschnitte gesunde Snacks sind... :-(

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movenyo@arcor.de