Montag, 16. August 2010
Nervennahrung
Esst Nüsse!!!!
Viele Menschen meiden Nüsse, weil sie so kalorienhaltig sind. Doch Nüsse sind aufgrund ihres hohen Anteils an einfach ungesättigten Fettsäuren, Eiweiß (wichtig für Vegetarier), Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und sekundäre Pflanzenstoffen so wahnsinnig gesund, dass sie täglich auf dem Speisplan stehen sollten!
Wie gesund, das haben zahlreiche Studie inzwischen belegt: So zeigte die viel zitierte „Nurses Health Study“, dass Frauen mit einem wöchentlichen Nuss-Verzehr von mindestens 150 Gramm ihr Herzinfarktrisiko um 35 Prozent verringern konnten. Ähnliches ergab eine Untersuchung durch das „National Heart, Lung and Blood Institute“. Danach konnten Männer und Frauen, die mit ihrer Kost reichlich Linolensäure aus Nüssen aufnahmen, das Risiko einer Herzerkrankung um 39 Prozent verringern.
Nüsse enthalten reichlich Fett (50 bis 65 Prozent) und dementsprechend viele Kalorien (600 bis 700 kcal./100 g). Doch Angst vor zu vielen Pfunden braucht dennoch niemand zu haben. Ernährungswissenschaftler an der Purdue University in West Lafayette (Indiana) haben die Auswirkungen des Nussverzehrs untersucht. Ergebnis: Auch wer nach Belieben Erdnüsse knabbert, legt kaum an Gewicht zu. Mögliche Erklärung: Nüsse machen so satt, dass man automatisch weniger isst. Was die einzelnen Nuss-Sorten so wertvoll macht:
- Cashewnuss: Die nierenförmigen aromatischen Nüsse enthalten mehr sättigende Kohlenhydrate als andere Sorten. Außerdem sind die B-Vitamine ideale Gehirn- und Nervennahrung. Phenolsäuren und Protease-Inhibitoren sollen der Krebsentstehung vorbeugen.
- Erdnuss: In ihnen steckt viel herzfreundliche Linolsäure und zellschützendes Vitamin E. Tryptophan verhilft zu gutem Schlaf. Phytosterine wirken blutfettsenkend und beschleunigen die Blutgerinnung. Wegen des Puringehalts ist bei Gicht Vorsicht angesagt. Tipp: Da geröstete Erdnüsse meist viel Salz enthalten, Nüsse am besten selber kurz rösten.
- Haselnuss: Sie warten mit besonders vielen Ballaststoffen auf. Gerbstoffe regen die Haut- und Darmfunktion an, Lezithin hält das Gehirn auf Trab. Haselnüsse sollen günstig auf die Blutbildung und das Immunsystem wirken. Harntreibend wirkt ein Aufguss aus Haselnuss-Schalen.
- Macadamia: Die aus Australien stammende „Königin der Nüsse“ enthält von allen Nüssen das meiste Eiweiß, außerdem reichlich Herz- und Gefäß-schützende ungesättigte Fettsäuren.
- Mandel: Ihre Inhaltsstoffe sollen stärkend auf Schwangere und Stillende wirken. Eine Ernährung, die auch Mandeln enthält, senkt nach einer neuen Studie an der Universität Toronto bei Menschen mit zu hohen Blutfettwerten bestimmte Entzündungszeichen des Herzens ebenso wie ein Medikament (Statin). Tipp: Mandeln immer gründlich kauen.
- Paranuss: Paranüsse sind die beste pflanzliche Quelle für Selen (wichtig z. B. bei Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse). Zudem steckt unter der harten Schale viel Vitamin B1 für ein starkes Nervenkostüm.
- Pekannuss: Sie gehören zur Walnussfamilie, sind jedoch süßer und aromatischer. Durch die Inhaltsstoffe sind Pekannüsse der ideale Kraft- und Energiespender.
- Walnuss: Eine neue Studie an der Universität von Texas in San Antonio belegt: Walnüsse gehören zu den besten natürlichen Quellen des „Schlafhormons“ Melatonin, das wegen seiner antioxidativen Wirkungen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs schützen kann. Herzgesund wirken auch die Omega-3-Fettsäuren. Durch seinen Zink-Anteil können Walnüsse zudem das Immunsystem stärken.
Übrigens: Gesalzene Nüsse zählen (leider ;-)) nicht. Sie drehen die Wirkung sogar eher um. Gerade eben habe ich gelesen, dass einige Nüsse 20 Minuten vor den Mahlzeiten sogar Heißhunger dämpfen kann/soll.
Artikel via Medical-Mirror.de
Image © Betty Shepherd via takethemagicstep.de
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