Mittwoch, 13. August 2014

Aua - Muskelkater!


Weil es immer wieder Thema ist, kommt hier noch mal mein Muskelkaterpost von 2011 :


Was tun bei Muskelkater!?

Mit Muskelkater verbindet die meisten von uns eine merkwürde Hass-Liebe! Einerseits zeigt er uns: Hey, ich habe ordentlich was getan, andererseits ist er natürlich schmerzhaft und unangenehm. Wenn es nicht zwickt, hat man fast das Gefühl, man hätte nicht intensiv genug gesportelt. Also, was ist jetzt richtig oder gut??

Muskelkater ist tatsächlich ein Zeichen für Überbelastung. Gerade bei neuen Bewegungsabläufen quält man sich meist am nächsten (oder übernächsten) Tag mit einem mehr oder weniger heftigen Muskelkater. Ich gestehe aber, dass ich bei leichtem (!) Muskelkater in bzw. an "den richtigen Stellen" trotzdem immer irgendewie erfreut bin (Hass-Liebe eben *seufz*).

Es hält sich das hartnäckige Gerücht, dass man bei Muskelkater sofort weitermachen soll, denn früher ging man davon aus, dass Muskelkater durch zu viel Milchsäure im Körper entsteht. Das ist mittlerweile widerlegt. Klar ist, dass die Milchsäure sowohl bei Anfängern als auch bei Sportprofis auftritt. Ungeübte bekommen aber natürlich viel eher Muskelkater.

Tatsache ist, dass durch die Ausnahme-Belastung winzige Risse im Muskelgewebe gebildet werden. Es werden Entzündungs-Stoffe freigesetzt und Wasser kann durch die Risse ins Gewebe fließen. Dort sammelt es sich, und langsam schwellen die Muskelfasern an. Der Dehnungsschmerz ist das, was man Muskelkater nennt. Der Name "Muskelkater" kommt übrigens vermutlich von der Eindeutschung des Wortes "Katarrh", das eine Schleimhautentzündung bezeichnet.

Interessant ist, dass empfohlen wird, vorbeugend Kirschsaft zu trinken. Ja, richtig gelesen ;-). US-Wissenschaftler haben in einer Ministudie mit 14 College-Studenten herausgefunden, dass der Konsum von Sauerkirschsaft sowohl den Verfall der Muskelleistungsfähigkeit bremst als auch das Schmerzempfinden positiv beeinflusst. Die Safttrinker hatten weniger Muskelkater als die Wassertrinker, vermutlich weil Sauerkirschen entzündungshemmend wirken.

Ansonsten gibt es altbewährte Ratschläge: Regelmäßig (!!!) Sport treiben, nicht übertreiben und die Muskulatur vor dem Sport gut aufwärmen. Auch Magnesium vor körperlichen Anstrengungen hilft.

Wenn es schon zu spät ist, helfen Entspannungsbäder (perfekt sind Basenbäder und/oder Bäder in Bittersaltz, die aus Magnesiumsulfat bestehen), Sauna und sanfte Massagen (oder Einreibungen mit Franzbranntwein).

PS: Wusstet Ihr, dass Pferde neben Menschen die einzigen Säugetiere sind, die auch Muskelkater bekommen können? Wie sympathisch!


Image via tee-org.

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