Mittwoch, 20. August 2014

Der Blick auf das Wesentliche!



Eine Volksweisheit sagt: "Wenn du versuchst, zwei Kaninchen gleichzeitig einzufangen, werden dir beide entwischen!"

Da ist was dran und gerade Menschen, die viel um die Ohren haben und sich schnell begeistern, haben oft Probleme, sich zu fokussieren. Ich bin ein Paradebeispiel und darum lande ich auch immer wieder bei diesem Thema (nicht nur im Blog ;)).

Dabei ist es so wichtig (und wohltuend!!!!), sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Dazu gehört natürlich, klare Prioritäten zu setzen (was IST denn überhaupt wesentlich??), auch mal "nein" zu sagen und sich klar zu machen, dass auch äußeres Chaos zwangsläufig zu innerem Chaos führt! Mit anderen Worten: Ich kann nicht fokussiert an etwas arbeiten, wenn mein Schreibtisch aussieht, als wär ein Altpapier-Container explodiert.... Für mich eine der größten Herausforderungen, weil ich einen winzigen Schreibtisch habe und immer zu viel Kram. Ich arbeite daran....

Und ich habe mir vorgenommen, mir da echt genauer auf die Finger zu sehen. Muss ich wirklich mein Handy checken oder mal eben kurz bei Facebook gucken, während ich am Rechner zu tun habe? Oder muss womöglich auch noch das Radio oder der Fernseher laufen? Muss ich beim telefonieren auch noch im Rechner etwas suchen oder ein paar Belege sortieren? Ja, es muss alles immer total schnell gehen und wir werden permanent mit Informationen zugeballert. Und jede Info ist ein neues Wespennest. Wenn man da näher einsteigt, eröffnen sich wieder zig neue Möglichkeiten und Informationen. Wir haben Sehnsucht nach Ruhe und Aufmerksamkeit - und doch verlieren wir uns immer wieder.

Da schreibt man konzentriert an einem Text und *ping* - das Handy meldet, dass ich eine neue Nachricht habe. Sofort greife ich danach und - schwupps - bin ich raus. Da hilft echt nur, das Handy in einem anderen Raum unterzubringen und es gibt (natürlich ;)) auch Programme, die einem helfen, konzentriert bei der Sache zu bleiben, indem man das Internet (Facebook & Co.) für einen festgelegten Zeitraum sperrt.

Aber was ist mit den Gedankenschleifen?? Dafür gibt es (noch?) keine App....

Ich habe mir angewöhnt, jede Idee möglichst schnell irgendwo zu notieren. Dann habe ich den Kopf sofort wieder frei und nicht das Gefühl, dass ich da jetzt SOFORT mal dies oder jenes recherchieren muss. Tatsächlich brauche ich diese Notizen eher selten oder greife erst zu einem viel späteren Zeitpunkt darauf zurück. Vieles ist einfach nur ein Gedankengeplapper, das mich von wichtigen Dingen abhält :). Wenn du mal wieder in so einer Situation bist und gefühlte 1000 Gedanken auf dich einprasseln, probiere es mal aus: Nimm ein weißes Blatt Papier und notiere 3 Minuten alle Gedankenfetzen, die dir so durch den Kopf gehen. Ohne darüber nachzudenken und ohne ganze Sätze zu formulieren. Lass sie einfach raussprudeln. Dann leg den Zettel weg und mach mit deiner Aufgabe weiter. Wenn du dir dann irgendwann mal den Zettel zur Hand nimmst, wirst du (befremdet) darüber staunen, was einem so alles durch den Kopf geht.

Da sind wir jetzt natürlich wieder bei meinem Lieblingsthema :). Wenn ich regelmäßig Yoga mache und meditiere, bin ich insgesamt viel konzentrierter und aufmerksamer. Aber es funktioniert auch, wenn ich mich bei ganz alltäglichen Dingen zu mehr Achtsamkeit "zwinge". Wenn ich auf dem Weg zur Bahn einfach mal meine Umgebung genau wahrnehme und nicht schon die To-do-Liste für den Tag durchgehe. Das geht nur, wenn man sich wirklich beobachtet und auch mal "durchgreift".

Entschleunigung ist ja mittlerweile ein total abgelutschter Begriff. Aber genau darum geht es. Immer und immer wieder....

Und jetzt genieß vielleicht noch mal eine Minute ganz bewusst deinen Tee oder Kaffee :).

Image via Pinterest

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