Freitag, 25. Juni 2010
Lass los!
Update: Trotz meines drastischen Einstiegs in dieses Thema (Stichwort: Totes Pferd) halte ich Loslassen in erster Linie für Akzeptanz im besten Sinne! Also nicht destruktiv (ich schmeiß alles hin!), sondern konstruktiv (ich nehme Veränderungen etc. so wie sie sind an)! Das zu erwähnen war mir aus einem sehr, sehr persönlichen Grund noch einmal ganz wichtig :-x.
Ein altes indianisches Sprichwort sagt: "Wenn das Pferd tot ist, steig ab...!"
Wie kommt es aber, dass wir häufig so beharrlich darauf sitzen bleiben, ja oft sogar gar nicht erkennen, dass es vorbei ist (manchmal bewegen wir sogar unbewusst die Kulisse im Hintergrund weiter, damit wir uns einbilden können, das Pferd würde noch leben...)?
Im Grunde ist Loslassen nichts anderes als Akzeptanz! Eine Form der Anpassung an ein Ereignis oder eine Situation. Wir akzeptieren, dass uns etwas widerfahren ist, was unseren Wünschen widerspricht. Das können kleine Ereignisse wie z.B. eine Kränkung, ein Fehler oder die Nichterfüllung eines Zieles sein. Loslassen kann auch beinhalten, dass wir Abschied nehmen von großen Lebensplänen. Trennung, Tod, Krankheit, Älter werden oder ein Unfall können uns zu einer Veränderung des bisherigen Lebens zwingen. Loslassen kann aber auch bedeuten, dass wir uns aus einer uns schädigenden Situation befreien. Wir können zu der Entscheidung kommen, loszulassen - wenn wir z.B. feststellen, dass das bisherige Leben, eine Liebe oder Freundschaft nicht (mehr) unsere Bedürfnisse befriedigt.
Ein schönes Zitat:
Die Dinge loszulassen bedeutet nicht, sie loszuwerden. Sie loslassen bedeutet, dass man sie sein lässt. Jack Kornfield, Offen wie der Himmel, weit wie das Meer
Und eine hübsche Geschichte (mit einem anderen Blick auf das Loslassen):
Die beiden Mönche Tanzan und Ekido wanderten einmal eine schmutzige Straße entlang. Zudem fiel auch noch heftiger Regen.
Als sie an eine Wegbiegung kamen, trafen sie ein hübsches Mädchen in einem Seidenkimono, welches die Kreuzung überqueren wollte, aber nicht konnte. “Komm her, Mädchen”, sagte Tanzan sogleich. Er nahm sie auf die Arme und trug sie über den Morast der Straße.
Ekido sprach kein Wort, bis sie des Nachts einen Tempel erreichten, in dem sie Rast machten. Da konnte er nicht länger an sich halten. “Wir Mönche dürfen Frauen nicht in die Nähe kommen”, sagte er zu Tanzan, “vor allem nicht den jungen und hübschen. Es ist gefährlich. Warum hast du das getan? ” “Ich ließ das Mädchen dort stehen”, antwortete Tanzan, “trägst du sie noch immer? ”
Eine schöne und konstruktive Methode des Loslassens ist auch das Wünschen (nein, nein - ich halte jetzt keinen Vortrag über das Bestellen beim Universum ;-)! Aber HIER könnt Ihr ganz anonym einen Wunsch in den Brunnen werfen und dann fest daran glauben....
Image via andrea2007.wordpress.com
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Liebe Stephie,
AntwortenLöschenschönes Blog, habe in einer ruhigen Minute auf der Arbeit mal reingeschaut. Hier ein kleiner Link, der Loslassen/ bzw. Verlust noch von einer anderen Perpektive beleuchtet- unter dem Motto: Es ist alles das selbe und kommt in einer anderen Form wieder (wenn man ein Auge dafür offen hat und es wieder haben will): http://www.youtube.com/watch?v=QqVBGv2hpQ4
:-)
Herzliche Grüße