Donnerstag, 20. Dezember 2012

Claudis Corner | Spekulationen...


Neben Nanni hat jetzt auch Claudia ihre Blog-Premiere in dieser Vorweihnachtswoche. Claudia wird ab sofort immer donnerstags unter der Rubrik "Claudis Corner" ihre Gedanken mit uns teilen. Claudia ist schon sehr lange movenyo-Mitglied und zu gegebener Zeit werden wir auch noch ein paar Infos zur Person mit euch teilen. Viel Spaß bei ihren Beiträgen:


Weihnachten und Naschen gehört ja irgendwie zusammen, bereits Anfang September sind sie alle wieder da gewesen: Lebkuchen, Schoko-Weihnachtsmänner, Stollen und Spekulatius. Wer sich in den vergangenen Monaten noch nicht daran satt gegessen hat, genießt sicher auch zum vierten Advent, an Heiligabend und den folgen Weihnachtstagen noch das eine oder andere Plätzchen. Aber gerade beim Spekulatius frage ich mich: Wieso heißen diese Kekse nicht einfach Kekse? Folgendes habe ich herausgefunden: Das Gebäck aus Mürbeteig gibt es in Deutschland traditionell in der Weihnachtszeit. Der Teig wird vor dem Backen durch eine Form aus Holz oder Metall gepresst und erhält so sein spezielles Aussehen. Der Name Spekulatius leitet sich von der lateinischen Bezeichnung für ‚Bischof‘ speculator (‚Aufseher‘, ‚Beobachter‘) her. Eine andere Ableitung bezieht sich auf das lateinische speculum ‚Spiegel‘, wegen der spiegelbildlichen Darstellungen, die in den Backformen eingeschnitten sind. Die Motive auf dem Gebäck stellen die Nikolausgeschichte dar, die auch anhand der Abbildungen auf den Keksen erzählt werden kann. Der heilige Nikolaus war der Bischof von Myra. 

Außerdem gibt es Motive wie Windmühlen oder Schiffe, die bei den Niederländern Verwendung finden. Auch dort gibt es Spekulatius, allerdings das ganze Jahr über. Der beliebteste Spekulatius ist übrigens der Gewürzspekulatius, der durch die Gewürze Kardamom, Gewürznelke und Zimt seinen typischen Geschmack erhält. Außerdem gibt es noch den Mandelspekulatius, der etwas dezenter gewürzt ist und neben einer größeren Menge Mandelmehl auch an der Unterseite vor dem Backen mit Mandelsplittern beschichtet wird. Beliebt ist auch der Butterspekulatius, der - wie der Name verrät - mit einer ordentlichen Portion Butter gemacht wird. Die Herstellung war früher aufgrund der hohen Gewürzpreise recht teuer und das Gebäck für die breite Bevölkerung nicht immer erschwinglich. Es hatte den Ruf einer exotischen und wertvollen Spezialität. Heute wird es industriell in verschiedenen Qualitätsstufen hergestellt. Spekulatius ist typischerweise plattenförmig, rechteckig und platzsparend stapelbar. Es wurde früher oft einzeln aus Metalldosen heraus verkauft, heute aber meistens industriell hergestellt und abgepackt. In diesem Sinne - guten Appetit und frohe Weihnachten.


Eure Claudi

Image privat

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