Heute ist offizieller Anti-Diät-Tag und ich habe darüber nachgedacht, ob "Anti-Diät" gleichzusetzen ist mit: "Ich gebe auf"....
Mein Fazit: NEIN!!
Diät heißt wörtlich übersetzt eigentlich nichts anderes als "Lebensführung/Lebensweise". Wir nutzen den Begriff aber nur noch für Methoden, mit denen wir Shakes trinken, Kalorien oder Punkte zählen und unterm Strich die Nahrung in "gut" und "böse" einteilen.
Macht das Sinn? Dass man etwas ändern muss, wenn man abnehmen will oder muss, dürfte klar sein. Wäre die bisherige Ernährung ideal, würde man sich ja rundum wohl fühlen, oder??
Trotzdem finde ich, dass man den aktuellen Status erstmal so annehmen sollte, wie er ist (nein, ich meine damit nicht, sich damit abzufinden). Meiner Meinung nach ist das der erste und wichtigste Schritt für eine Umstellung. Erst dann kann ich schauen, welches Ziel ich habe und wie ich es erreichen kann. Der Weg zum persönlichen Traumkörper (oder Möglich-Körper ;)) ist so individuell wie ein Fingerabdruck. Für Person A klappt es wunderbar, abends nichts mehr zu essen, Person B braucht mehr Rohkost und Vollkornprodukte wogegen Person C Gluten/Soja/Zucker streichen soll. Woher weiß ich, was gut ist? Letztlich kann man es nur ausprobieren und auf die Körperreaktion achten (was gerade nach jahrelanger Diät-"Karriere" ziemlich schwierig ist, weil die Signale nicht mehr klar sind).
Ich persönlich bin nach dem Besuch bei einer ayurvedischen Ärztin gerade dabei, Gluten & Soja auf ein Minimum zu reduzieren. Adieu meine geliebten Saitan-Würstchen und Stullen - ihr seid für mich offenbar Gift :(. Nach zwei Wochen haben sich wie von selbst 2 kg verabschiedet. Ohne hungern, aber durchaus nicht ohne Entbehrung (ich BIN nun mal kein Breichen-Typ am Morgen und mir fehlt mein Marmeladen-Toast noch schmerzlich).
Also bleibt mir als Trost nur der vielzitierte berühmte Weg, der das Ziel ist. Und so ein Weg hat nun mal Kurven, Hügel, Berge, Täler und führt uns manchmal zu Regionen, die wir bisher nicht kannten oder freiwillig nie gegangen wären :).
Ich habe heute auch einen interessanten Newsletter zu dem Thema bekommen. Ursprünglich wurde der Tag ins Leben gerufen als Protest gegen den aktuellen Schlankheitswahn. Ich finde es auch unglaublich und vor allem traurig, dass eigentlich kaum eine Frau ein normales Essverhalten zeigt, sondern sich ständig, entweder vorher, mittendrin oder nachher Gedanken übers essen macht. Selbst wenn man sich nur gesund ernährt beschäftigt man sich die ganze Zeit mit Planen der Mahlzeiten. Also vom einen Extrem "Ich muss dringend abnehmen" zu "das da ist Gift für meinen Körper das ess ich nicht". Und in solche Verhaltensweisen sind Versuche zum "bewussten, ökologischen" Ernähren ja noch gar nicht mit eingerechnet. Ich selber habe auch schon unzählige Diäten im Sinne von Hungerkuren hinter mir und ertappe mich auch ständig dabei, Angst zu haben etwas zu essen weil ich ja wieder zunehmen könnte....ich finde es schade und ärger mich über mich selbst. Also Mädels, es gilt, zu üben, sich wohl zu fühlen, sich zu bewegen und wie alles im Leben in Maßen und bewusst zu erleben, aber vor allem: sich selbst zu vertrauen, sich selbst anzunehmen und sich selbst nicht so unter Druck zu setzen. Alle anderen sind doch eh gephotoshopped! ;-) In diesem Sinne: guten Appetit!
AntwortenLöschenAmen :)
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