Donnerstag, 6. Juni 2013

Claudis Corner | Augen auf beim Einkauf!


Heute möchte ich euch auf foodwatch aufmerksam machen. Dabei handelt es sich um eine Organisation, die sich für Verbraucherrechte einsetzt und Lebensmittelkonzernen den Kampf ansagt, wenn diese auf die Verbraucherverdummung setzen. Kürzlich hat foodwatch wieder einmal den "Goldenen Windbeutel" verliehen. Es handelt sich dabei um einen Negativpreis, der an Unternehmen verliehen wird, deren Werbeversprechen im krassen Gegensatz zum beworbenen Produkt stehen. In diesem Jahr hat die Abstimmung, an der sich jeder Interessierte beteiligen kann, Capri Sonne zum "Sieger" gekürt. Für rund 120.000 Menschen war die Vermarktung des Getränks die dreisteste Werbemasche für ein Kinderprodukt. Mehr dazu erfahrt ihr hier

http://www.goldener-windbeutel.de/die_wahl/index_ger.html

Ich persönlich habe foodwatch kennengelernt als diejenigen, die in den Nachrichten ganz deutlich Position beziehen, wenn es mal wieder einen Dioxin-, Gammelfleisch- oder Pferdefleischskandal gibt. In vielen Sendungen sprechen die foodwatcher zu Themen rund um Ernährung, Lebensmittel und Verbraucherschutz – die Organisation ist unabhängig und gehört keinem Konzern an.

Nun habe ich neulich das Buch "Die Essensfälscher" von foodwatch-Gründer Thilo Bode gelesen und meine schlimmsten Befürchtungen wurden übertroffen. Kurz gesagt, die Lebensmittelindustrie führt den Verbraucher nach Strich und Faden an der Nase herum – und wir dummen Verbraucher-Schafe danken es mit Konsum. Im Erdbeerjoghurt sind keine Erdbeeren, Schwarzwälder Schinken stammt nicht aus dem Schwarzwald und Bio ist nicht gleich Bio – es gibt tausend Beispiele für Verbrauchertäuschung, die mich persönlich total auf die Palme bringen. Ich habe vor Jahren aufgehört so Chemiezeug wie Tütensuppen und so zu kaufen oder zu essen, außerdem lebe ich seit 20 Jahren vegetarisch, halte mich für kritisch und aufgeklärt und trotzdem falle ich noch immer auf irgendwelche blöden Werbemaschen rein. Das ärgert mich - vor allem aber so richtig, seit ich das oben genannte Buch gelesen habe.

Ich bin sofort Fördermitglied bei foodwatch geworden, für 5 Euro pro Monat, weil ich wirklich (im wahrsten Sinne der Worte) die Schnauze voll davon habe, dass die Lebensmittelindustrie scheinbar machen kann, was sie will. So beschreibt das Buch, dass die praktische Ampel auf der Verpackung - die ungesunde Lebensmittel auf den ersten Blick als solche kennzeichnet – durch den Widerstand der Industrie hin nicht durchgesetzt wurde. Kann ja wohl nicht sein! Aber da es ja nicht um die Gesundheit der Konsumenten, sondern um die Geldmacherei geht, ist es eben so.

Naja, ich sollte wohl nicht zu sehr ins Detail gehen an dieser Stelle (es ist ein Thema, bei dem ich etwas in Rage gerate). Macht euch doch einfach selbst ein Bild.

Link zu foodwatch: http://www.foodwatch.org/de/

Das Buch "Die Essensfälscher" von Thilo Bode findet ihr dort auch: http://www.foodwatch.org/de/mediathek/buchempfehlungen/die-essensfaelscher-von-den-luegen-der-konzerne/

Claudi


Image via muenchen-querbeet.de

1 Kommentar:

  1. Auch ich bin ein großer Foodwatch-Fan und freue mich darum sehr über Claudis Post dazu. Danke :)

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